Geschichte der öffentlichen Toiletten

Öffentliche Toiletten sind in bestimmten Situationen sehr anziehend. Auch wenn Sie in Deutschland oft als „dreckig und eklig“ beschrieben werden, erfüllen Sie einen Zweck. Einfach gesagt: Sie können sich erleichtern. Die „Bedürfnisanstalt“ besitzt viele Namen und eine lange Geschichte. Fakten zur öffentlichen WC-Anlage erfahren Sie in den folgenden Zeilen. Auch verraten wir einen ultimativen Tipp, wie sie schnell zu finden sind

6 Fakten: Geschichte von Toilettenanlagen im öffentlichen Raum . 

Öffentliche Toiletten in Ihrer Nähe

1. Start des WCs: mit Toilettenbürste und Luxus in Rom:

In ländlichen Gegenden gingen die Menschen ins Gebüsch. In Großstädten wie Rom gab es bereits vor etwa 2000 Jahren die ersten öffentlichen WCs. Die „Latrina“ war zum Teil sehr hochwertig ausgestattet. Mit Wasseranschluss, Fußbodenheizung und Sitzen aus Marmor konnte man sie gegen eine Gebühr benutzen. Die Betreiber haben vermutlich ein gutes „Geschäft“ gemacht, denn bloß reiche Menschen besaßen ein Privatklo. Es war ein Ort, wo circa 50 Personen Platz fanden. Händler haben sich unterhalten und vielleicht seinem Sitznachbarn etwas verkauft. Wahrscheinlich kommt daher der Ausdruck: „ein Geschäft verrichten“, als Synonym eine Toilette aufzusuchen. Interessant ist, dass bereits damals die Sauberkeit ein wichtiges Thema war. Nach Überlieferungen gab es Hinweisschilder, die zur Benutzung einer Toilettenbürste aufforderten.

2. Jetzt wird’s eklig!

Viele Menschen sind der Meinung, dass die öffentlichen WC-Anlagen nicht gerade sauber sind. Über Jahrhunderte, im Mittelalter und auch noch im 18. Jahrhundert, gab es oft kein WC. Obwohl bereits 1596 ein WC mit Wasserspülung erfunden wurde, nutze kaum jemand diese Variante. Im berühmten Schloss Versailles hatten die Diener viel zu tun. Es wurde einfach nach Belieben auf den Boden gemacht. Die Angestellten konnten dies ja beseitigen. Dies war auch bei Veranstaltungen der Fall. Das beliebte Kleidungsstück bei vornehmen weiblichen Gästen war der Reifrock. Dieser steht kreisförmig vom Körper ab. Praktisch, da Frauen dann nicht nackt vor geladenen Personen Ihre Notdurft verrichten mussten.

3. Besseres Abwassersystem = Mehr Toiletten und weniger Gestank

Mitte des 19. Jahrhundert gab es in Europa erste Debatten, öffentliche Toiletten aufzustellen. Man erkannte wohl, dass es anders geht und Krankheitserreger gefährlich sind. Richtig los ging es nach der Modifizierung der Abwassersysteme. In Berlin wurden um 1860 die ersten öffentlichen Toiletten errichtet. Diese waren mit einem Wasseranschluss versehen, sodass es weniger zur Geruchsbildung kam. Beispielsweise gab es in Wien zunächst keine zentrale Wasserversorgung. Die aufgestellten Pissoirs wurden aufgrund der starken Geruchsbildung nicht freudig anerkannt. Übrigens: Die britische Queen brachte das erste Klo nach Deutschland. Bei einem Besuch nahm sie ihres einfach mit und ließ es in Schloss Ehrenburg einbauen.

4. Geruchsentfernung mit Öl und Feuer

In manchen Städten gab es um 1900 keine gute Wasserversorgung und Kanalisation. Die Gerüche, die aus den öffentlichen Latrinen kamen, waren unerträglich. Nach dem Motto „in der Not wird man erfinderisch“ wurden verschiedene Toiletten entwickelt, die kein Wasser verwenden. Der Unternehmer Wilhelm Beetz der viele Sanitäranlagen aufgestellt hat, erkannte früh das Problem. Er erfand das Trockenurinal. Durch ein Mineralölgemisch mit dem Namen „Urinol“ wurde die Geruchsbildung unterdrückt. Eine andere Erfindung war das Feuerklosett. Dies verbrannte sofort alle Ausscheidungen. Das Ergebnis war Asche, die als Dünger benutzt werden konnte. Ganz geruchslos war es allerdings nicht.

5. Ab auf den Donnerbalken!

Für eine massenhafte Abwicklung gab es vor allem für Soldaten in Kriegszeiten den Donnerbalken. Es war ein Brett mit Löchern, das über einen ausgehobenen Graben gelegt wurde. Es diente als Sitz, um nebeneinander zu „donnern“ und die Notdurft in den Graben zu befördern. Es war quasi eine Gemeinschaftstoilette als Alternative zum privaten Plumpsklo.

6. Heute ist alles besser

Heute gibt es zum Glück ein vernünftiges Abwassersystem. In den letzten hundert Jahren wurden in nahezu jeder Stadt öffentliche WC-Anlagen in Betrieb genommen. Sie werden regelmäßig einer Reinigung unterzogen und sollten normalerweise hygienisch einwandfrei sein. Es gibt auch Hi-Tech-Toiletten, die sich selbst reinigen.

Wo befinden sich öffentliche Toiletten?

Die meisten öffentlichen Toiletten befinden sich an Orten, wo sich viele Menschen aufhalten. Dazu zählen:

  • Marktplätze
  • Parks
  • Bahnhof
  • Raststätten

Trotzdem erweist sich die Suche als schwierig. Gut, dass es dafür eine Lösung gibt. Sie lautet: woisteinwc.de. Hier können Sie einfach über eine Suchmaschine für öffentlich Toiletten, ein WC in Ihrer Nähe suchen. Dazu geben Sie in der Umkreissuche (Link zur Startseite), die Stadt ein, wo Sie sich gerade befinden. Mit einem Klick auf „suchen“ werden sofort alle öffentlichen Toiletten in Ihrer Nähe angezeigt. Super!

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